Seefracht Zuschläge erklärt - Wofür stehen die Abkürzungen auf meiner Rechnung?

Container transport, Pallet transport, Sea freight

Sie wollen Ihre Fracht verschiffen und erhalten ein Angebot, auf welchem unzählige Abkürzungen und Fachbegriffe zusammengefasst sind. All diese stehen für Gebühren, welche beim Transport von Seefracht dazukommen können. Es schadet nie, sich eine Rechnung nochmal anzusehen. Wenn man dann noch entschlüsseln kann, welche Gebühren aufgeführt wurden und man deren Relevanz für den eigenen Transport kontrollieren kann, kann nichts mehr schiefgehen.



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Wie sind die Kosten aufgeteilt?

Um die Ansicht zu erleichtern, haben wir die Kosten auf die drei Transportschritte Vorlauf, Hauptlauf und Nachlauf aufgeteilt. Manche dieser Kosten können bei mehreren Transportschritten vorkommen. Ein Beispiel dafür sind zum Beispiel Treibstoffzuschläge, welche für den Vor- als auch Nachlauf benötigt werden. Beachten Sie das manche Spediteure andere Abkürzungen für diese Zuschläge verwenden.


Vorlauf Zuschläge

Bei den Zuschlägen für den Vorlauf finden Sie vor allem Gebühren, welche die Kosten decken, Ihre Fracht bis zum Hafen zu transportieren. Hierzu gehört nicht nur der Transport selbst, sondern auch die folgenden Punkte.

  • Fuel Surcharge: Hier wird der Treibstoff bezahlt, welcher nötig ist, um Ihre Fracht zu befördern.
  • Chassis Utilization Surcharge: Für den Transport zum oder vom Hafen werden Chassis verwendet, welche von den Reedereien gestellt werden. Dieser Kostenpunkt findet sich also auch häufig im Nachlauf.
  • Kainutzungsgebühr/Werftgebühr (Wharfage): Dieser Zuschlag wird vom Kai- oder Dockbesitzer festgelegt und dient der Nutzung dieses Kais.

Weitere Kosten fallen durch die Bürokratie an. Hierzu gehören:

  • Zollabfertigung: Gebühren, die der Zollagent für die Zollabfertigung Ihrer Fracht in Anspruch nimmt
  • Dokument Gebühren: Exportdokumente, Ursprungszeugnisse und viele weitere Papiere müssen erstellt werden. Dieser Gebühren kommen dafür auf.


Hauptlauf Zuschläge

Beim Hauptlauf fallen wohl die meisten Zuschläge an. Obwohl es im ersten Moment ganz einfach erscheint, ergeben sich beim eigentlichen Transport viele kleine Schritte, welche alle in Rechnung gestellt werden müssen. Denn der Hauptlauf deckt nicht nur den Transport auf See ab, sondern auch alles, was mit dem Handling der Fracht am Lade- und Entladehafen zu tun hat.

  • THC (Terminal Handling Charges): Dieser Gebühren decken das Handling der Container am Herkunftshafen ab.
  • BAF (Bunker Adjustment Factor): Dieser Betrag soll die schwankenden Treibstoffpreise ausgleichen. Häufig wird dieser Zuschlag auch als FAF (Fuel Adjustment Factor) oder Treibstoffzuschlag benannt.
  • CAF (Currency Adjustment Factor): Das gleiche Prinzip wird auch bei der Fremdwährungen angewandt, um auch hier Schwankungen zu kompensieren.
  • ISPS (International Ship and Port Facility Security): Durch diesen Zuschlag wird der Sicherheitsaufwand an Seehäfen entschädigt, falls dieser erhöht ist.
  • OWS (Overweight Surcharge): Wird das maximale Standard Gewicht eines Containers erreicht, wird hier ein Zuschlag berechnet.
  • LSFS (Low Sulphur Fuel Surcharge): Kosten für Sendungen, welche die Emission Control Areas passieren.
  • Hazardous Surcharge: Gebühren für den Transport von Gefahrgut.
  • Piracy Surcharge: Dies entschädigt den Aufwand, welcher für die Vermeidung von Piraterie sorgt.
  • PSS (Peak Season Surcharges): Dabei handelt es sich um einen Hochsaisonzuschlag.
  • SCS (Suez Canal Surcharge)/GAS (Gulf of Aden Surcharge): Das sind Kosten, welche für das Passieren dieser Kanäle berechnet werden.


Nachlauf Zuschläge

Wie bereits erwähnt, doppeln sich häufig die Kosten bei Vor- und Nachlauf. Dazu gehören die Chassis Utilization Charge, die Zollabfertigung, die Fuel Surcharge oder auch die Wharfage. Es gibt allerdings auch Kosten, welche nur beim Nachlauf fällig werden.

  • DTHC (Destination Terminal Handling Charge): Dieser Zuschlag ist das Äquivalent zum THC, gilt jedoch nur von den Ankunftshafen.
  • DDC (Destination Delivery Charge): Dies deckt die Kosten für die Kranhebung des Containers vom Schiff und die Anlieferungskosten.
  • Release Fee: Der Zielhafen erhebt eine Gebühr für die Freigabe der Fracht./li>
  • Demurrage: Diese Kosten fallen an, wenn der gelöschte Container nicht fristgerecht vom Hafenbereich abgeholt wird.




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